Trotz Klimadebatte
Auto bleibt beliebtestes Verkehrsmittel

Besonders überraschend: Ausgerechnet die Jüngsten greifen wieder häufiger zum Pkw – trotz Debatten um Kosten, Klima und Verkehrswende.
Das Wichtigste in Kürze:
- Eine repräsentative Umfrage zeigt: Die Mehrheit sieht das Auto auch künftig als bestes Verkehrsmittel für den Alltag.
- Besonders bei 16- bis 24-Jährigen gewinnt das Auto wieder an Beliebtheit und ist hier die bevorzugte Wahl.
- Zu Fuß gehen und Radfahren bleiben wichtig, kommen aber nicht an die Bedeutung des Autos heran; Bus und Bahn liegen deutlich dahinter.
- Die größte Sorge der Befragten sind steigende Mobilitätskosten; kontrovers diskutiert wird, ob der Fokus auf E-Antriebe oder auf Technologieoffenheit liegen sollte.
- Die Studienauftraggeber signalisieren politisch: Alternativen wie Wasserstoff oder E-Fuels sollten stärker geprüft werden.
Die Studie im Detail
Die HUK-Coburg lässt seit 2021 jährlich die Mobilitätsvorlieben der Bevölkerung erheben. In der jüngsten Welle (Befragung im Februar 2022; Durchführung durch YouGov, mehrere tausend Teilnehmende) bestätigt sich ein stabiler Trend:Rund sieben von zehn Befragten sehen das Auto auch in Zukunft als Verkehrsmittel, das ihre Wege am zuverlässigsten abdeckt – ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr.
Besonders auffällig ist der Blick auf die Altersgruppe 16–24 Jahre: Hier steigt die Pkw-Präferenz deutlich. Gründe, die Teilnehmende nennen, sind Flexibilität, planbare Reisezeiten und der praktische Nutzen im Alltag – vom Wochenendeinkauf bis zum Pendeln, gerade außerhalb größerer Städte.
Andere Verkehrsmittel bleiben relevant, erreichen aber nicht die Pkw-Werte: Zu Fuß und Radfahren liegen im Mittelfeld; der klassische ÖPNV (Bahn, Bus, S-/Tram) folgt mit Abstand.
Auch die „Großwetterlage“ schwingt mit: Viele Befragte rechnen mit steigenden Kosten für Mobilität. Zugleich wird die politische Ausrichtung der Antriebswende diskutiert – ein Teil wünscht sich stärkere Technologieoffenheit neben der E-Mobilität. Die HUK-Coburg knüpft daran die Forderung, alternative Antriebe intensiver mitzudenken.
Auch die „Großwetterlage“ schwingt mit: Viele Befragte rechnen mit steigenden Kosten für Mobilität. Zugleich wird die politische Ausrichtung der Antriebswende diskutiert – ein Teil wünscht sich stärkere Technologieoffenheit neben der E-Mobilität. Die HUK-Coburg knüpft daran die Forderung, alternative Antriebe intensiver mitzudenken.

Mobilität, Recht und Kosten im Fokus
Rechtlich bewegt sich die Debatte in einem Spannungsfeld:-
StVO und Verkehrssicherheit:
Unabhängig vom bevorzugten Verkehrsmittel gelten strenge Regeln zu Geschwindigkeit, Abstand, Parken und Co. – überwacht durch Polizei und kommunale Behörden. Mehr Pkw-Nutzung führt erfahrungsgemäß zu mehr Konfliktpotenzial mit Bußgeldtatbeständen.
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Förderlogik & Infrastruktur
Förderprogramme, lokale Parkraumbewirtschaftung und Umweltzonen beeinflussen die Wahl des Verkehrsmittels mittelbar. Rechtliche Weichenstellungen (z. B. kommunale Satzungen, Landesvorgaben) können Anreize verschieben – aber sie ersetzen nicht das Bedürfnis nach verlässlicher Alltagsmobilität.
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Kosten & Verbraucherschutz
Steigende Betriebskosten (Kraftstoff, Strom, Versicherung) und neue Gebührenmodelle (z. B. Bewohnerparken) berühren klassisches Verbraucherrecht (Transparenz, Vertragsbedingungen) ebenso wie Verkehrsrecht (z. B. Zulassung, Halterpflichten).
Blick nach vorn: Was bedeutet das?
Für Kommunen: Wenn der Pkw stark bleibt, steigt der Druck auf sichere und faire Flächennutzung: Parkraum-Management, Tempo-Regelungen, Rad- und Fußwege – alles muss zusammenpassen.Für Politik und Branche: Technologieoffenheit vs. klare Pfade – die Akzeptanz entscheidet mit. Erfolgreiche Maßnahmen kombinieren praktikable Alternativen (verlässlicher ÖPNV, gute Taktung, sichere Radnetze) mit realistischen Kosten.

Für Autofahrende: Mehr Verkehr, mehr Kontrollen – wer häufig fährt, hat ein höheres Risiko für Ordnungswidrigkeiten. Prävention (Regelkenntnis, defensive Fahrweise) wird wichtiger, um
Punkte, Bußgelder und Fahrverbote zu vermeiden.
Für junge Menschen: Die hohe Pkw-Präferenz trifft auf steigende Preise. Carsharing, Mitfahrgelegenheiten oder Jobtickets können Kosten dämpfen – rechtlich gilt aber immer: Der Fahrer bleibt verantwortlich.
Für junge Menschen: Die hohe Pkw-Präferenz trifft auf steigende Preise. Carsharing, Mitfahrgelegenheiten oder Jobtickets können Kosten dämpfen – rechtlich gilt aber immer: Der Fahrer bleibt verantwortlich.
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Quellen:
1 Studie der VUT Sachverständigengesellschaft mbH & Co. KG, Januar 2013 (zuletzt abgerufen am 15.10.2025)
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