Europaweite Kontrollwoche gegen Ablenkung am Steuer
Kontrollwoche: Handy am Steuer

- Start der europaweiten „Roadpol“-Kontrollwoche gegen Ablenkung am Steuer.
- Schwerpunkt: Handy-Nutzung während der Fahrt bei Autofahrern, Lkw-Fahrern und Radfahrern.
- Motto: „Focus on the Road“ – volle Konzentration auf die Straße.
- Experten warnen: Schon wenige Sekunden Blick aufs Display bedeuten Dutzende Meter Blindflug.
- Ziel: Weniger schwere Unfälle durch konsequente Ahndung von Handyverstößen.
Europaweite Aktion gegen Ablenkung am Steuer
Seit dem 6. Oktober läuft eine gemeinsame Aktion der europäischen Verkehrspolizeien. Im Mittelpunkt steht die Ablenkung durch elektronische Geräte. Autofahrer, Lkw-Fahrer und Radfahrer sollten besonders aufmerksam sein: Wer während der Fahrt zu Handy, Tablet oder anderen elektronischen Geräten greift, muss in dieser Woche mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Kontrolle rechnen.Die Initiative geht auf das Netzwerk Roadpol zurück, das europaweit den Straßenverkehr sicherer machen will. Regelmäßige Schwerpunktaktionen sollen dazu beitragen, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten nachhaltig zu senken.
Warum Ablenkung so gefährlich ist
Die Gefahr ist leicht erklärt: Schon ein kurzer Blick aufs Smartphone bedeutet mehrere Meter ohne Kontrolle über das Fahrzeug. Unfallforscher warnen deshalb immer wieder, dass Fahrer in dieser Zeit im „Blindflug“ unterwegs sind.In nur drei Sekunden ohne Blick auf die Straße legen Sie je nach Geschwindigkeit folgende Strecke zurück:
- Bei 50 km/h: 42 Meter
- Bei 70 km/h: 58 Meter
- Bei 100 km/h: 83 Meter
Handy am Steuer bleibt teuer
Nach § 23 Abs. 1a StVO ist die Nutzung von Smartphones und vergleichbaren Geräten während der Fahrt verboten – es sei denn, sie werden ausschließlich per Sprachsteuerung oder Vorlesefunktion bedient. Wer erwischt wird, muss mit mindestens 100 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen. Bei Gefährdung anderer oder gar einem Unfall steigt das Strafmaß erheblich:- mit Gefährdung:
- mit Sachbeschädigung:
Mehr Sicherheit oder nur mehr Bußgelder?
Besonders betroffen sind Vielfahrer, Berufskraftfahrer und junge Menschen, die das Handy oft auch unterwegs als ständigen Begleiter nutzen. Experten rechnen damit, dass die Zahl der angezeigten Verstöße in dieser Woche deutlich ansteigen wird – ein Signal, das bewusst gesetzt werden soll.

So vermeiden Sie Ärger
- Freisprechanlage nutzen: Moderne Fahrzeuge sind gut ausgestattet – besser gleich koppeln statt später zahlen.
- Smartphone weglegen: Am sichersten ist das Handy außerhalb der Reichweite während der Fahrt.
- Fristen im Blick behalten: Wer doch einen Bußgeldbescheid erhält, sollte Einspruchsmöglichkeiten prüfen und rechtzeitig reagieren. Sie haben nur 14 Tage Zeit.
Kostenlose Ersteinschätzung sichern
Sie haben einen Bußgeldbescheid wegen Handy am Steuer erhalten? Unsere spezialisierten Anwälte prüfen für Sie, ob ein Einspruch sinnvoll ist und welche Chancen bestehen. Fordern Sie jetzt Ihre kostenlose Ersteinschätzung an – und sichern Sie sich rechtliche Unterstützung, bevor Fristen verstreichen.1 Studie der VUT Sachverständigengesellschaft mbH & Co. KG, Januar 2013 (zuletzt abgerufen am 06.10.2025)
2 Roadpol (zuletzt abgerufen am 06.10.2025)
3 § 23 Abs. 1a StVO (zuletzt abgerufen am 06.10.2025)
Neuigkeiten und Aktuelles zum Straßenverkehr
Großer BMW-Rückruf
In Deutschland sind rund 136.500 Fahrzeuge von einem BMW-Rückruf betroffen. Wir erklären, warum es brenzlig werden kann und welche Schritte Sie sofort einleiten sollten.
Winterreifen 2025: Das gilt
Reine M+S-Reifen sind seit Herbst 2024 tabu. Wer jetzt umrüstet, spart Bußgeld, Punkt und Nerven. Welche Reifen erlaubt sind und was jetzt zu tun ist, lesen Sie hier.
Köln ist Deutschlands Punktekönig
Eine aktuelle Untersuchung zeigt: Nirgends sammeln Autofahrer mehr Flensburg-Einträge als in Köln. Wer sonst noch vorn liegt und warum die Kontrolldichte entscheidend ist.